Raimund Haser (CDU) besucht Flüchtlingsfamilien in Isny
Schwäbische Zeitung – So. 02. Juli 2017 von Jeanette Löschberger
Die von der Waisenhausstiftung Siloah für das Familien- und Integrationsprojekt bereitgestellten Gelder von rund 250 000 Euro laufen zu diesem Zeitpunkt aus. Auch die Verträge der Sozialbetreuung – weitgehend von der evangelischen Kirche finanziert – enden.Gelder nicht abrufbar
„Es gibt zwar schon eine Nachfolgeplanung der Stadt Isny über den Pakt für Integration, jedoch fehlen hier noch die notwendigen Verwaltungsvorschriften und Formulare für die Beantragung“, erklärt Barbara Schulte, Geschäftsführerin der Siloah Waisenhausstiftung. Daher können noch keine Gelder zur Weiterbeschäftigung des betreuenden Personals vom Land abgerufen werden.„Alle stehen in den Startlöchern. Die Mitarbeiter des Sozialdienstes sollten ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen können damit die Integration der Familien weiter gewährleistet werden kann und bewährte Strukturen nicht auseinanderfallen“, erklärt sie Haser. Er wiederum verspricht, sich um eine schnelle Umsetzung zu kümmern, denn die Neuregelung sei bereits vor Monaten vom Landtag verabschiedet worden.
113 Personen
Michael Mitt, Vorstandsvorsitzender der Waisenhausstiftung und Klinikpfarrer, erläutert beim Rundgang die Strukturen näher. In den sechs vom Landkreis gemieteten Häusern auf dem ehemaligen Waisenhausgelände wohnen derzeit 113 Personen aus Familien beziehungsweise familienähnlichen Verhältnissen.Die Eltern wurden über zwei Jahre bei der Kinderbetreuung durch Erzieher unterstützt, damit sie konsequent an Sprachkursen teilnehmen konnten. Inzwischen sind fast alle über drei jährigen Kinder in Regelkindergärten und Schulen untergebracht.
„Funktioniert sehr gut“
156 weitere Asylbewerber wohnen in Anschlussunterbringungen in Isny und werden von den Sozialarbeitern der evangelischen Kirche betreut. „Die Familienbetreuung funktioniert sehr gut“, berichtet Schulte. Inzwischen seien vormittags hauptsächlich die unter dreijährigen Kinder da, am Nachmittag gibt es Hausaufgabenbetreuung für sechs bis 14-Jährige. „Ohne Deutschkenntnisse kann keine Integration stattfinden“, sind sich alle Beteiligten einig.Ein weiterer Punkt, den Schulte anspricht, sind die unterschiedlichen Ansprechpartner. Anerkannte Asylbewerber sollen weiterhin von der Stadt betreut werden, nicht anerkannte jedoch vom Landratsamt. Da viele Familien dann von zwei Personen betreut würden, gäbe es wieder viel Abstimmungsbedarf, der unnötig Zeit beanspruche.
„Aus einer Hand“
Sie bittet Haser hier ebenfalls um Klarheit, damit keine unnötigen Ressourcen verschwendet werden. Ihre Devise: „Alles aus einer Hand und zwar aus der, die die Betroffenen bereits kennen.“Den Originalartikel aus der Schwäbischen Zeitung von Jeanette Löschberger finden Sie unter http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Raimund-Haser-CDU-besucht-Fluechtlingsfamilien-in-Isny-_arid,10694589_toid,403.html